Allopatrische Artbildung

Kurzzusammenfassung allopatrische Artbildung

Theorie: allopatrische Artbildung

Schema: allopatrische Artbildung

Allopatrische Artbildung in einem Beispiel

warum sind kanarische Inseln, welche vulkanischen Ursprung sind, also auf welchen viele Vulkane sind, für ihre außergewöhnliche Artenvielfalt bekannt? Aber warum sind genau auf solchen Inseln mit Vulkanen und schlechten Lebensbedingungen, wie man es annehmen könnte, so viele Arten? Wie kommt es zu dieser Artenfülle? Das liegt daran, dass alle neuen Siedler, die auf diese Insel von anderen Standorten, wie beispielsweise Europa oder Afrika, gekommen sind, zunächst sofort isoliert waren. Sie waren von ihrer Herkunftspopulation abgespalten, ein Genaustausch war nicht mehr möglich. Allein durch den Gendrift unterschied sich der Genpool von der Herkunftspopulation. Diese Gründertiere oder Gründerindividuen, oder auch Siedler, treffen auf eine fremde Vegetation, andere Konkurrenten und andere Fressfeinde oder Räuber mit unbekannten Jagdmethoden. Es handelt sich um eine neue ökologische Nische inklusive anderen Selektionsfaktoren. An diese Bedingungen wurden sie nicht angepasst. Dadurch unterscheiden sich die Tiere immer mehr von ihrer Ursprungsgruppe: Der „Gründer“ / „Siedler“ passt sich an die neuen Selektionsbedingungen an, unterliegt anderen Selektionsfaktoren, hat vielleicht andere Nahrung, andere Fressfeinde, paart sich mit einem Individuum der gleichen Art, aber vielleicht eines etwas anderen Genpools, es entstehen Mutationen und die Gene kombinieren sich neu unter einander. Diese Zielgruppe, die nicht im selben Gebiet lebt wie ihre Herkunftspopulation, nennt man allopatrisch. Es handelt sich also um zwei Gruppen einer Art, die nicht im selben Gebiet leben.

Allopatrie

Allopatrie muss nicht durch Auswandern einer Teilgruppe entstehen, sondern ist es auch möglich, dass ein großes Verbreitungsgebiet durch neue Barrieren wie Gebirge oder Anstieg des Meeresspiegels aufgedrängt wird. Zu mehr Information in diesem Teilabschnitt siehe bitte Isolationsmechanismen.

allopatrische_Artbildung

Das Schema zur allopatrischen Artbildung

im Schema, hier auf dieser Seite oder auch im Video, seht ihr oben einen Genpool. Es gibt einen Genfluss innerhalb dieser Art. Es handelt sich um die Existenz einer Urart. Durch die Trennung der Biotope, oder auch der ökologische Nischen, findet eine Trennung in Teilpopulationen statt. Es handelt sich um eine geographische Isolation. Die isolierten Populationen leben nun in verschiedenen Biotopen und entwickeln sich Generation für Generation weiter. In der Grafik befinden wir uns also in der zweiten Ebene, in den ersten beiden gespaltenen Kreisen. Die dargestellten Gene (durch bunte Kästchen) sind noch dieselben, an könnte sich eigentlich noch untereinander fortpflanzen. Durch Mutation, Rekombination und Selektion entwickeln sich diese Teilpopulationen allerdings weiter. In der Grafik geht es nun jeweils einen Einzelkreis nach unten. Aus dem linken Kreis mit dem pinken und blauen Genen wird ein Genpool aus gelben und pinken Genen, aus dem rechten Kreis (Genpool) mit dem blauen und wenig pinken Genen, wird durch Mutationen, Rekombination und Selektionen eine zweite Art mit Grünen und blauen Genen. Diese Gene sollen natürlich nur schematisch darstellen, was dort passiert. Hierbei handelt es sich um eine Auseinanderentwicklung. Jetzt gibt es Art A und Art B, welche in verschiedenen Biotopen leben. Das oval ganz unten in der Grafik dargestellt zeigt den Fall einer Begegnung. Angenommen, die beiden neuen Arten würden sich wieder begegnen, dann würde die Trennung des Genpools weiterhin bestehen bleiben. Jetzt sind diese Arten so sehr aufgespalten, dass sie genetisch nahezu gar nichts mehr miteinander zu tun haben, bzw. können sie sich nicht mehr untereinander Fortpflanzung. Geographisch gesehen würde das gar nichtfunktionieren, da die Art, die durch das Gründerindividuum entstanden ist, an andere Selektionsfaktoren, Fressfeinde, Nahrung etc. angepasst ist.