Spicken oder lernen? Warum beides zusammengehört
Kreative Spickzettel sind für viele Schüler und Studenten ein regelrechter Sport. Allerdings ist Spicken in Prüfungen verboten und mit der richtigen Vorgehensweise überflüssig. Sogar Prüfungsangst lässt sich damit besänftigen.
Spickzettel als Lernmotivation
Lernen strengt an und macht vor allem vor Prüfungen vielen Schülern Angst. Ein Spickzettel gibt Betroffenen das gute Gefühl, nicht völlig hilflos oder mit einem Blackout vor den Aufgaben zu sitzen. Seine Gestaltung macht mehr Spaß als Büffeln. Es fällt leicht, gekürzte Merkhilfen zu verfassen. Eselsbrücken wie Bilder, Kürzel oder farbige Kennzeichen lenken unbewusst von der Schwere des Stoffs ab, zum Beispiel von Matheformeln oder Thesen im Politunterricht. Spickzettel doch vergessen? Oft ist die Erinnerung an das Gestalten des Zettels hilfreich, um auch ohne ihn Aufgaben richtig zu lösen.
Spickzettel als Etappenziel
Eventuell gibt es im Prüfungsfach nur bestimmte Themen, die schon in vorigen Klausuren nicht gut gelöst wurden. Dann kann sich der Spickzettel genau auf diese noch unsicheren Inhalte reduzieren. Lernfaule Studenten können mit dem Verfassen des Spickers Lernzeit gefühlt sparen. Dennoch lernen sie, und zwar in kreativen Etappen. Bleiben noch ein paar Tage, kann jeden Tag ein anderer Zettel ausgefüllt werden. Bestenfalls passt alles zum Schummeln in das Innere einer Handfläche. Wem diese Zusammenfassung gelingt, der hat auch ohne Nachschauen beste Aussichten darauf, den Lehrstoff zu beherrschen.
Spickzettel als Ablenkung
Ein paar Stunden in der Spielbank lenken durchaus von der Prüfungsangst ab. Allerdings ist eventuell der Zugang zur spielerischen Ablenkung von den jeweiligen Casino Öffnungszeiten heute abhängig. Lockt Gaming trotzdem, lässt sich das schlechte Gewissen um die Lernfaulheit gut durch das Gestalten eines Spickzettels in Casinoformat beruhigen. Statt Slotfiguren können Formeln in Dreierreihe aufgezeichnet werden. Eine bunte Gartenwelt kann Lehrsätze oder Fremdwörter zwischen Blüten verbergen. Die farbige Gestaltung ist sogar psychologisch eine vorzügliche Merkhilfe.
Spickzettel als kreative Lösung
Na klar, Spickzettel sind äußerst kreativ. Schließlich fordert ihre Gestaltung bildhafte Umsetzung von Lehrstoff. Gleichzeitig muss das selbst entworfene Gewirr von Kürzeln und Bildern zufällig aussehen, falls Prüfer doch die Schummelei entdecken. Klar wissen sie, dass der Spicker für die Prüfung gemacht ist. Aber ohne Ahnung von der Vorstellung der Delinquenten können sie höchstens einen Tadel aussprechen, jedoch nicht als Strafe eine schlechte Note geben. Um gar nicht erst in einen solchen Konflikt zu geraten, verlangt auch das griffbereite Verstecken individuelle Kreativität.
Spickzettel für die Schublade
Der beste Spickzettel kommt gar nicht mit in die Prüfung. Er muss auch nicht ausdrücklich zum Nachlesen im Ernstfall gestaltet werden. Je nach Lerntyp können Schüler ihn nach jedem abgeschlossenen Thema als Zusammenfassung auf ein Blatt Papier schreiben. Schaffen sie es, den Themeninhalt auf eine A5-Seite oder noch kleiner zu bringen, haben sie mit Sicherheit den Lernstoff schon im Langzeitgedächtnis verankert. Falls nicht, lässt es sich leichter mit einem Griff in die Schublade lernen als ganz ohne Gedankenstütze. Die Gestaltung des Spickzettels Monate oder Wochen vorher dient später als Eselsbrücke mit Aha-Effekt.
Fazit:
Klar kennen Prüfer schon alle gängigen Verstecke für Spickzettel. Schüler und Studenten müssen deshalb beim Gestalten der Merkzettel kreativ sein. Je kürzer und bunter der Spicker, desto wahrscheinlicher ist er in der Prüfung ganz überflüssig.