Mediation schreiben

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Dieses Video beziehungsweise OberPrima-Abschnitt ist besonders interessant für die Oberstufe oder für Schüler die kurz vor der Abiturprüfung stehen. In meiner Abiturprüfung gab es auch eine Mediation als Aufgabe – rund 25% war dieser Abschnitt Wert für die Benotung.

Worum handelt es sich überhaupt bei einer Mediation?

Oft wird eine Mediation mit einer normalen Übersetzung gleichgestellt. Das ist allerdings falsch!

Bei einer Mediation geht es darum, den wesentlichen Inhalt eines deutschen Ausgangstextes ins Englische zu ÜBERTRAGEN! Hier kommen wir zu dem wichtigsten Punkt: Wir übertragen den deutschen Text ins Englische sinngemäß. Wir übersetzen den Text nicht. Bei einer Mediation geht es hauptsächlich darum einen Text angemessen zusammenzufassen und nicht 1:1 zu übersetzen.

Der Text wird auf circa ein Viertel der Wortanzahl des Ausgangstextes zusammengefasst. In den Klausuren bzw. auch Abiturprüfung ist es üblich,  beziehungsweise erlaubt, 10% nach unten oder oben abzuweichen. Nun kommen wir zur allgemeinen Vorgehensweise.

Wie läuft eine Mediation eigentlich ab?

Die erste Aufgabe liegt darin den Titel des Textes möglichst genau zu übersetzen – das ist auch theoretisch der einzige Teil der der Übersetzung ähnlich sieht.

Danach ist eine Einleitung dran. Wir schreiben eine Einleitung die die wesentlichen Daten des Textes enthalten. Oft reden wir dabei von dem Autor, Medium (also wo und wie es veröffentlicht wurde), Datum und sogar oft kurz den Inhalt worum es denn im groben geht.

Soweit den ersten Teil geschafft! Nun kommen wir zu dem „Zusammenfassen“.

Erst einmal müssen paar bestimmte Regeln beachtet werden: Die Chronologie beziehungsweise Ablauf des Textes muss beibehalten werden! „Sprünge“ von Absatz zu Absatz sind verboten. Man kann nicht einfach anfangen mit dem Schluss und geht dann zurück zum Anfang oder Mitte.

Die schwierigste Aufgabe in einer Mediation, wie auch sonst immer, sind die Zeiten! In einer Mediation ist es Pflicht die Zeiten zu übernehmen! Man kann nicht einfach einen Text in einer „Past“-Zeit verfassen, obwohl der Text in der Gegenwart geschrieben wurde.

Dieser Fehler kann so manche Noten verändern! 

Wie ich bereits erklärt habe, geht es bei einer Mediation nicht darum etwas exakt zu übersetzen, es geht dabei den Inhalt zu übertragen, damit dritte Personen ihn genauso verstehen wie ein Leser vom originalen Text. Daher umschreiben wir auch viele Personen und Beispiele. In vielen Berichten werden oft Professoren, Ingenieure oder sonstige Personen befragt die Ahnung von dem jeweiligen Gebiet haben. Daher benutzen wir Oberbegriffe anstatt „Dr. Prof. Herbert Müller“ oder „Dipl. Ing. Gabriel Düddelmann“. Für solche Personen können wir einfach „Experts“ schreiben. Allerdings gibt es noch weitere Dinge, die man verallgemeinern könnte:

Anstatt „Email“, „Smartphones“ oder „Blu-ray Player“ könnten wir schreiben „modern media“.

Wir sehen auch hier, dass es weniger um eine eigentliche Übersetzung geht. Wir vermitteln nur den Inhalt.

Soweit zum Inhalt! Doch wie beenden wir eine Mediation? Bei einer Mediation gibt es kein Fazit! Wir geben am Ende nicht eine persönliche Stellungnahme. Wir transportieren den Text ins Englische und das ist die Aufgabe. Es gibt nicht so etwas wie abschließende Zusammenfassung.

Abschließend können wir also feststellen, dass eine Mediation mehr darum geht den Inhalt zu vermitteln, anstatt plumpt den Text zu übersetzen. Man muss sich mit dem Text auseinandersetzen und ihn verstehen. Das ist auch der Vorteil gegenüber eine Übersetzung: Wenn wir eine Vokabel nicht wissen, können wir sie einfach umschreiben.