Texte sicher lektorieren und korrigieren

Bei der Erstellung von Texten kommt es nicht nur auf den Inhalt an – auch die richtige Grammatik und Rechtschreibung ist wichtig und wird bei Arbeiten und Prüfungen bewertet. Nachfolgend halten wir einige Tipps bereit, wie dir nach dem Schreiben eines Textes das Lektorat und Korrektorat leicht von der Hand geht.

Texte sollten immer den richtigen Ton treffen. Wähle Wörter und Textpassagen, die deinem Leser leicht verständlich sind und das Gemeinte in einfachen Worten möglichst interessant ausdrücken. Behalte stets im Blick, was du eigentlich erzählen möchtest. Der Aufbau des Textes muss immer logisch sein. Achte darauf, dass die Absätze in folgerichtiger Reihe aufgeführt sind. Wenn du am Ende entdeckst, dass etwas von der Abfolge her nicht passt, überarbeite diese Passage.

Nach dem Schreiben erfolgt die Textprüfung

Wenn du mit dem Schreiben fertig bist, lies den Text mindestens noch einmal genau durch. Hierbei solltest du neben der Rechtschreibung auch die Grammatik überprüfen. Kontrolliere auch, ob du Fremdwörter richtig geschrieben hast und ob Wörter mit besonderer Schreibweise korrekt wiedergegeben wurden.

Bei einem Text kommt es vorrangig darauf an, dass er für den Leser verständlich ist. Deshalb kann es sein, dass Fremdwörter in manchen Texten fehl am Platze sind. Verwende hier besser deutsche Wörter, die dem Leser auf jeden Fall geläufig sind. Auch häufige Wort-Wiederholungen gilt es zu vermeiden. Diese Wörter kannst du durch passende Synonyme leicht ersetzen.

Selber korrigieren oder Profis beauftragen

Ebenso gilt es überlange, verschachtelte Sätze und überflüssige Füllwörter zu vermeiden. Je weniger davon ein Text enthält, desto lesbarer ist er. Wer Texte zuhause vorbereitet, kann natürlich auch auf die Rechtschreibprüfung von WORD zurückgreifen oder mit speziellen Tools seine Texte auf richtige Schreibweise überprüfen lassen. Lass ruhig auch eine Freundin oder einen Freund deinen Text noch einmal Korrektur lesen. Wer in Prüfungs- und Abschlussarbeiten auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch ein professionelles Lektorat als Dienstleistung beauftragen.

Die beliebtesten Rechtschreibfehler in Texten

Dazu gehört auf jeden Fall das sogenannte „Deppenapostroph“. Hierbei handelt es sich um Wörter, bei denen das Genitiv-S durch ein Apostroph abgetrennt wird. Im Deutschen Sprachgebrauch kommt das relativ selten vor, hier heißt es richtig Opas Fahrrad, Diddis Handy – aber Max´ Auto und Louis´ Roller (die Regel gilt immer dann, wenn Namen auf -ce, -s, -ss, -ß, -tz, -x oder -z enden). Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Das sind in der Regel Fremdwörter, die anderen Sprachen entstammen, wie beispielsweise viele französische Wörter, bei denen das Apostroph einfach dazu gehört.

Diesen Fehler hast du bestimmt schon selbst gemacht: dass oder das. Hier gilt, immer dann, wenn du dieses, jenes, welches einsetzen kannst, oder es sich um einen Artikel handelt, schreibst du das mit einem einfachen s.

Beachte auch, dass ein Bindestrich kein Gedankenstrich ist. Hier gilt der kürzere Bindestrich als Verbindung zwischen zwei Wörtern, wie beispielsweise Kapitäns-Mütze. Der Gedankenstrich dagegen ist länger und verbindet Wortpassagen miteinander, wie zum Beispiel: Wir wollen morgen – soweit es nicht regnet – mit den Pferden ausreiten.

Auch ein weithin beliebter Fehler ist die falsche Verwendung der beiden Wörter als und wie. Hier die Faustregel, wie du dir merken kannst, wann welcher Begriff Anwendung findet. Ist etwas anders als das Vergleichsobjekt, dann nutzt du das Wort als – ist etwas genauso wie das Vergleichsobjekt, dann kommt das Wort wie zum Einsatz. Hier zwei Beispiele: besser als / genauso gut wie, schöner als / genauso schön wie. 

Wann gilt welche Regel?

Es gibt immer wieder Diskussionen darüber, ob und wann Leerschritte zu setzen sind. Wenn du dir diese Beispiele merkst, kannst du bereits viele häufige Fehler vermeiden. So wird z. B. immer durch einen Leerschritt abgekürzt. Das gilt auch für andere Abkürzungen, die ausgeschrieben zwei einzelne Wörter wären. Vor und nach einem Bindestrich wird kein Leerschritt gesetzt (Beispiel: Seite 1-4, 2012-2016). Vor und nach einem Gedankenstrich wird immer ein Leerschritt gesetzt. Hochstellungen und auch Tiefstellungen wie H2O werden immer ohne Leerschritt dargestellt.

Bei der Getrennt-Schreibung oder der Zusammenschreibung gibt die neue Rechtschreibung bestimmte Vorgaben aus. Wurden Begriffe früher zusammen geschrieben, kannst du sie heute auch getrennt schreiben. Oft sind sogar beide Schreibweisen erlaubt, wie zum Beispiel sodass und so dass, imstande sein und im Stande sein. 

Wann wird welches Wort groß oder klein geschrieben? Auch hier kommen immer wieder Fehler vor, die sich eigentlich leicht vermeiden lassen. So musst du Substantivierungen immer groß schreiben (Beispiel: beim Fahren, beim Schwimmen). Sobald aus einem Substantiv ein Adverb wird, musst du es klein schreiben (Beispiel: Mama fährt montags zum Einkaufen, mein Bruder arbeitet werktags). Verben werden immer klein geschrieben, Substantive werden immer groß geschrieben und Adverbien sind immer klein zu schreiben.

Auch die Verwendung von ss und ß macht heute noch zu schaffen. Hier gilt jedoch, dass das ß in den allermeisten Fällen der Schreibweise mit ss gewichen ist (Beispiel: Schloß – alte Schreibweise / Schloss – neue Schreibweise, Fußball – einzig richtige Schreibweise). 

Wenn du dich mit der deutschen Rechtschreibung und Grammatik ein wenig näher beschäftigst, dann kannst du in Zukunft deine Texte sicher selber lektorieren und korrigieren. Hier gibt es im Netz eine ganze Menge Seiten, die dir sicher durch den Rechtschreibdschungel helfen, um die wichtigsten Rechtschreib-Regeln zu finden.